Monatsrückblick August 2025 – Die Work-Live-Balance finden

Der August 2025 war ein Monat zwischen Durchatmen und Durchstarten. Während draußen der Sommer seinen Höhepunkt erreichte, habe ich versucht, die richtige Balance zu finden – zwischen Arbeit und Erholung, Plänen und Pausen, Alltag und diesen besonderen Momenten, die einem zeigen, worauf es wirklich ankommt.

Die Tage waren oft prall gefüllt mit Schreibtischarbeit, langen Wochenenden voller Businessplanung und dem Wunsch, beruflich große Schritte voranzubringen. Gleichzeitig gab laue Sommerabende, kleine Auszeiten und wertvolle Momente, die mir einfach nur gutgetan haben. Diese Mischung hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, innezuhalten und meine eigene Work-Life-Balance immer wieder bewusst im Blick zu behalten:
Auf der einen Seite die vielen To-dos für meine Praxisgründung, auf der anderen Seite diese besonderen Erlebnisse, die mein Herz erwärmen – Festivals, Familienzeit, ein bisschen Abenteuer und ganz viel Liebe zu meinen Enkelkindern und meinen Tieren.

Und genau dieses Austarieren zwischen Leben und Arbeit wird mich wohl auch in den kommenden Wochen weiter begleiten – zwischen beruflichen Schritten und persönlichen Momenten, die das Leben bunt und lebendig machen.
Nun neigt sich der Sommer langsam dem Ende zu, und ich nehme viele dieser warmen, bunten Augenblicke mit in die nächste Jahreszeit, dankbar für das, was war, und neugierig auf das, was kommt.


Abschied vom Weserbergland

Der August startete noch auf dem Mittelalterfestival im Weserbergland. In meinem Juli-Rückblick habe ich schon sehr viel davon erzählt, was wir in unserm Urlaub erlebt haben.
Wovon ich aber noch nichts erzählt habe, ist der Umstand, wie es dazu gekommen ist, dass ich seit letztem Jahr immer einen großen Buggy über die Festivalgelände vor mir herschiebe.

Letztes Jahr, während wir im Frühjahr im Oldenburger Land das Mittelalter Phantasie Spectaculum besuchten, hatten wir ein Problem. Die Campsite ist dort immer über einen Kilometer weit vom Festivalgelände entfernt. Da ich aufgrund meiner Schmerzen nicht so viel Strecke laufen kann, und wir uns auf dem Gelände ja auch den ganzen Tag zu Fuß fortbewegen, nehmen wir schon seit ein paar Jahren unsere Fahrräder mit. Zumindest bleiben dadurch meine Beine sowohl auf dem Hin-, als auch auf dem Rückweg, geschont.
Phoebe, meine Hündin, ist auf den Wegen immer ganz toll neben meinem Fahrrad hergelaufen. Letztes Jahr aber knallte die Sonne so extrem auf uns herab, dass ich es für Phoebe als eine Zumutung empfunden habe, die, hauptsächlich unbeschatteten Feldwege, neben mir herzulaufen. Es musste eine Lösung her.

Wir kauften einen Fahrradanhänger, um Phoebe, die letztes Jahr schon 8 Jahre alt wurde, schonen zu können. Die Wahl fiel auf einen Anhänger, den man zu einem Buggy umfunktionieren konnte.
Wochenlang übte ich mit meiner Hündin Vertrauen in diesen Anhänger aufzubauen. Er stand, schön fixiert, so dass er sich erst nicht bewegen konnte, im Wohnzimmer. Reinhüpfen, mit Leckerlis belohnen, raushüpfen. So ging das tagelang. Mit der Zeit baute ich den Zeitraum im Wagen immer weiter aus. Und irgendwann sprang Phoebe sogar von ganz alleine hinein und legte sich dort zum schlafen nieder.
Dann ging das Training, mit sanften Bewegungen durchs Zimmer, weiter. Nach ca. eineinhalb Monaten mehrfach täglicher Übungen koppelten wir den Anhänger dann ans Fahrrad und fuhren mit Phoebe ein paar Meter über die Straße. Das klappte ganz gut, auch wenn Phoebes Blicke noch deutliche Skepsis zeigten.

Bei meinem ersten Ausflug mit ihr, mit Fahrrad und Anhänger in ein, in der nähe liegendes, Waldgebiet, saß sie hinter mir und jammerte den ganzen Weg über rum. Oh man, ich dachte schon, dass wir wieder ein paar Schritte zurück gehen müssten. Doch ich gab nicht so schnell auf und nach wenigen Tagen lief es wirklich besser. Sie war nicht wirklich entspannt im Anhänger, aber sie heulte nicht mehr. Mehr hatte ich auch nicht erwartet, da Phoebe sich auch auf Autofahrten nicht entspannen kann. Wir hatten es geschafft.
Seit dem möchte ich den Fahrradanhänger nicht mehr missen. Und das nicht nur um zwischen Campsite und Gelände hin und her zu pendeln, sondern sogar vielmehr um ihn als Buggy auf dem Gelände dabei zu haben. Phoebe hat den Wagen so sehr als Ruheort akzeptiert, dass sie sich inzwischen immer freiwillig dort hinein zurückzieht.

Ein braun-roter Hund liegt entspannt in einem Hundeanhänger und schaut nach draußen. Auf dem Insektennetz ist mit weißer Schrift eine Pfote und der Name Phoebe gemalt.
Phoebe schaut sich alles interessiert aus ihrem Rückzugsort an.

Speziell auf dem Marktgelände im Weserbergland, wo das Mittelalter-Festival jedes Jahr im Sommer stattfindet, ist der Buggy eine ganz besondere Hilfe. Dort gibt es Wespen zu Hauf. Und Phoebe wird von diesen Insekten so richtig getriggert. Sie schnappt nach ihnen und hat in der Vergangenheit schon einige Male die Erfahrung machen müssen, ins Maul gestochen worden zu sein. Seit dem schnappt sie nur noch mehr um sich oder versucht so schnell wie möglich zu fliehen. Dieses Jahr waren wir noch keine 10 Minuten auf dem Gelände und Phoebe zog mich fast mit der Leine über den ganzen Platz. Ich öffnete ihr den Buggy, und schwupps, hüpfte sie hinein, und hatte ihre Ruhe.

Das war so toll! Zu wissen, dass der Hund weiterhin mit uns auf die Märkte gehen kann, und sobald ihr etwas zu viel wird, wir einen Rückzugsort für sie dabei haben. Ein Ort, wo sie von niemandem, und vor allem nicht von diesen lästigen, stechenden Wespen, belästigt wird. Ein Ort, den sie jederzeit, je nach Situation und Laune, aufsuchen, und auch wieder verlassen kann, gerade so, wie es ihr passt.
Einen entspannten Hund neben sich zu haben ist richtig viel wert. Wie unentspannt ich die letzten Jahre in Bückeburg war, wurde mir hier erst wieder richtig bewusst.

So haben wir ganz entspannt, Anfang August nun das letzte Wochenende im Weserbergland verbracht. Mit dem Buggy auf dem Festival-Gelände. Natürlich habe ich ihn, damit er auch so richtig zu uns passt, noch ein wenig piratig gestylt. Tagsüber fällt das gar nicht so sehr auf, aber wenn die Dämmerung über dem Geländer herein bricht, dann kommt Phoebes „Piratenhöhle“ so richtig zur Geltung. Ein Bild davon will ich euch natürlich nicht vorenthalten.
So haben wir nun für dieses Mal wieder Abschied genommen vom Weserbergland und freuen uns natürlich schon sehr auf das nächste Jahr. Tschüss Bückeburg!

Ein Hunde-Fahrradanhänger bei Nacht, gestylt mit einem, an den Kanten entlang laufendem, Lichterdraht, einer Piratenflagge und einer Lichterkette mit beleuchteten Totenköpfen.
Phoebes „Piratenhöhle“

Fleißige Mitarbeiter

Seit dem wir aus dem Urlaub zurück sind, heißt es weiterhin, ganz viel Zeit am Rechner zu verbringen. Recherchen zum Businessplan, Ideen sammeln, Stichpunkte ausformulieren, regelmäßig neue Blogbeiträge schreiben, Fotos dafür zusammensuchen und die Größen umformatieren, die Seiten der Website weiter füllen, Informationen zum Heilmittelwerbegesetz und anderen wichtigen gesetzlichen Vorschriften für Heilpraktiker sammeln, lesen und verstehen, und ich weiß gar nicht mehr, was ich alles diesen Monat gemacht habe.

Ich sitze fast täglich mehrere Stunden am Rechner, vergesse darüber oft sogar zu essen, denn wenn ich mich einmal an einem Thema festgebissen habe, dann lässt es mich auch nicht los. Selbst wenn ich mir fest vornehme, nach zum Beispiel einer Hunderunde, eine Pause zu machen und das Gelesene und Erarbeitete erst einmal sacken zu lassen, es lässt mir absolut keine Ruhe. Mein Kopf lässt sich nicht so einfach abschalten. So kommt es wirklich oft dazu, dass ich bis in die Nacht hinein mit einem Beitrag beschäftigt bin.

Anfang des Monats habe ich wieder ein paar Webinare mitgemacht, die sich zum Beispiel mit dem Thema Heilmittelwerbegesetz und auch mit der Zentralen Prüfstelle für Fernunterricht beschäftigt haben. Zwei wichtige Gegenstände, die für mein Business eine zentrale Rolle spielen. Allein mit diesen beiden Bestandteilen habe ich mich nun inzwischen fast einen halben Monat lang intensiv beschäftigt. Auf Basis des Wissens, was ich nun wieder dazu erlangt habe, darf ich in den nächsten Tagen und Wochen dann auch noch einmal alle meine bisherigen Blogbeiträge durcharbeiten, und vermutlich an der ein oder anderen Stelle ausbessern, müssen.

Was ich aber eigentlich erzählen wollte, ist, dass dadurch, dass ich inzwischen dreiviertel meiner Tage im Arbeitszimmer verbringe, meine Tier beschlossen haben, mich dort zu unterstützen. Während ich am Rechner arbeite, liegt Phoebe neben dem Schreibtisch auf dem Boden. Jasper, mein Kater, hat sich dazu entschlossen, mir dann doch etwas näher über die Schulter zu schauen und sitzt fast täglich neben dem Laptop auf dem Tisch. Das führt sehr oft zu einer kleinen Auseinandersetzung zwischen uns. Während er meint mir immer näher kommen zu müssen, sich am allerliebsten direkt mittig vor mir, auf meine Tastatur, legen zu müssen, versuche ich währenddessen weiterzuarbeiten und ihn mit meinem linken Arm von seiner einnehmenden Art, abzuhalten. Er probiert immer solange unter meinem Arm durchzukriechen, oder über meinen Arm hinweg zu steigen, bis ich so genervt bin, dass ich ihn lauthals vom Schreibtisch verjage, was er natürlich mit einem laut meckernden Miauen quittiert. Dieses Schauspiel ereignet sich hier fast täglich.

Jaspers Verhalten hat hier letztens vermutlich schon zu einiger Erheiterung geführt. Als ich nämlich in einem Webinar saß, die Webcam war eingeschaltet, meine Jasper sich, Gott sei Dank, nur hinter meinen Laptop legen zu müssen. Damit war ich ja schon mal einverstanden, auf jeden Fall tausendmal besser als sich mir direkt vor das Gesicht zu platzieren. Doch jedes Mal, wenn er sich bewegte, zum Beispiel seine Hinterläufe ausstreckte, trat er gegen den Ständer, auf dem die Kamera sich befindet. Bis ich das so wirklich wahrnahm; ich schau auf dem Bildschirm ja nicht dauernd auf mein Bild, sondern eher auf den Moderator oder die Präsentation; hatte Jasper die Webcam schon soweit weggeschoben, dass ich fast aus dem Bild gerutscht war. Als ich es dann bemerkte, schob ich den Ständer erst einmal wieder nur zurück. Wenige Minuten später passierte dasselbe. Ich verschwand wieder Stück für Stück mehr aus dem Bild. Ohne darüber nachzudenken, stand ich auf, fuchtelte hier wild gestikulierend herum, meckerte mit Jasper und jagte ihn dann vom Schreibtisch. Dabei stieß ich mein Wasserglas um und das ganze Wasser verteilte sich auf dem Schreibtisch, unter dem Laptop, und allem, was ich hier noch so herum stehen habe. Ich rannte also schnell in die Küche, holte einen Lappen, hob alles einzeln hoch um es abzutrocknen, und wirbelte hier ohne Ende herum.

Als ich damit fertig war, setzte ich mich wieder auf meinen Stuhl und wollte in Ruhe dem Webinar weiter folgen. Und was meint ihr, was ich da feststellte? Genau… Ich hatte die Kamera nicht ausgemacht.
Es haben also alle, die in dem Webinar waren, mit ansehen können, wie ich hier wie wild rumgemeckert habe und wie eine Irre hier hin- und hergelaufen bin und alles abgewischt habe.
Das war mir sooo peinlich. Und doch musste ich selber so lachen darüber. Ich war nur wirklich erleichtert und froh darüber, dass nicht auch noch das Microphon eingeschaltet war.
Also manchmal passieren Dinge, kann man sich kaum vorstellen. Irgendwie schade, dass es davon keine Aufzeichnung gibt.

Ich habe daraus auch etwas gelernt: Meine fleißigen, felligen Mitarbeiter werden seit dem von allen Live-Online-Seminaren und auch Online-Gesprächen ausgeschlossen. Sie werden aus dem Arbeitszimmer verbannt, die Tür wird geschlossen, und sie dürfen in ihre verdiente Pause oder Feierabend gehen…

Auf einem Schreibtisch stehen und liegen eine Lampe, mehrere Ordner, ein Lochgerät, und ein Laptop. Und in der Mitte von allem liegt gemütlich ein graugetigerter Kater und passt auf alles auf.
Mitarbeiter Jasper nach Feierabend.

Ein phantastischer Tag in der Welt der Phantasie

Um zwischendurch auch einmal Pause zu machen, haben wir Mitte des Monats einen Tag auf dem Phantasie-Festival Annotopia verbracht. Natürlich waren wir, unsere Gruppe, und auch einige andere Piraten mit dabei. Wer gerne einen Blick in die Welt der Phantasie werfen möchte, der ist dort auf jeden Fall gut aufgehoben.
Dort laufen Figuren aus allerlei Filmen herum. Zum Beispiel aus Herr der Ringe, Fluch der Karibik, Peter Pan, Hellboy, Die unendliche Geschichte, Star Wars, Mandalorian, und vielen anderen Geschichten. Orks, Drachen, Zauberer, Piraten, Elfen, Hexen, Steampunk, Mangas, futuristische Fahrzeuge, chinesische Drachen, und noch vielen weiteren wundersamen Wesen und Figuren, kann man dort begegnen.

Wir hatten fabelhaftes Wetter und waren von Eröffnung bis fast zum Ende des Veranstaltungstages dabei. Die Sonne schien den ganzen Tag, ließ sich durch die wenigen Wolkentupfer nicht abschrecken, und der Abend endete gemütlich bei Bekannten im Piratenlager am Feuer unter einem wunderschönen Vollmond.
Eigentlich kann ich die ganzen Eindrücke gar nicht so gut beschreiben, wie es Fotos einfangen können. Deshalb bleibt es hier bei den wenigen Worten, und ich lasse ein paar Bilder für sich sprechen.

Ein mittelalterliches Lager bei Nacht mit gemütlicher Beleuchtung durch Kerzen, Fackeln, Laternen und Feuerschalen. Drei Personen, die aber durch die Entfernung zur Kamera, nur ein bisschen zu sehen sind, stehen unter einem gespannten Leinensegel. Dort steht auch eine lange Tafel, an der sicher 10 Personen Platz hätten. Auf der Tafel stehen auch nochmal ganz viele Kerzen und Öllampen. Im Hintergrund sieht man noch die schwarzen Umrisse von Bäumen und darüber, an dem tiefdunklen Himmel, sieht man den Vollmond.
Ein mittelalterliches Lager bei Vollmond

Wochenenden voll gepackt mit Businessplanung

Nicht nur unter der Woche bin ich jeden Tag damit beschäftigt meine Praxis-Eröffnung voran zu bringen. Nein, nun haben wir, meine Business-Coachin und ich, auch noch angefangen, uns an den Wochenenden in ihre Büroräume zu setzen und fleißig zu sein. Unsere Termine in der Woche waren öfters von mehrfachen Unterbrechungen begleitet gewesen. Das Telefon ging regelmäßig, Mitarbeiten hatten Fragen, die IT musste sich um die Technik kümmern, und so weiter.
Um uns auch mal ungestört, und vor allem auch mal intensiv mehrere Stunden am Stück, mit verschiedenen Themen auseinander setzen zu können, hatte Andrea mir vorgeschlagen, uns auch mal am Wochenende zu treffen. Das Angebot habe ich, nach Rücksprache mit meinem Schatz, natürlich angenommen. Er muss ja schließlich an den Tagen, die Tiere versorgen, sprich die Hunderunden übernehmen.

Und so haben wir uns im August an zwei Wochenenden von 11 Uhr vormittags bis Abends nach 18 Uhr in ihr Büro verkrümelt und gearbeitet. und wir sind ein ganzes Stück weiter gekommen. Vor allem, wo es jetzt um den Wettbewerb oder auch die Marketingstrategien geht.
Es waren sehr lange Tage für mich, aber ich bin froh, dass wir schon so einige Punkte an den Tagen abhaken konnten. Trotzdem gibt es noch immer genug zu tun. Schauen wir mal, wie viele Wochenenden wir in den nächsten Wochen noch mit Businessplanung vollpacken.

Alexandra sitzt an einem Schreibtisch in einem großen Büroraum. Sie trägt ein  schulterfreies, grünes Oberteil und lächelt in die Kamera. Auf dem Schreibtisch vor ihr stehen ein Laptop und Getränke. Auf der Tastatur des Laptops liegen ein Stapel Arbeitsblätter. Daneben liegen ein Collegeblock, ein Stift und weitere Arbeitsblätter. Im Hintergrund des Büros sieht man ein weißes Sideboard mit zwei Dekoschalen mit grünem Pampasgras, dahinter mehrere Glasfronten zum Flur hin und darüber, an der Wand, eine Uhr, die viertel vor sechs anzeigt. An der geöffneten Glastür hängt ein grünes Schild mit der Aufschrift "Raum 1" und im Flur erkennt man auf dem Boden einen großen grünen Sitzsack mit zwei kleineren Bildern, die an der Wand hängen.
Alexandra beim Businesscoaching

Der CSD in Krefeld

Während Andrea und ich an einem der Arbeits-Samstage in ihrem Büro saßen, das sich mitten im Herzen von Krefeld befindet, hörten wir plötzlich von der Straße aus laute Musik bis oben schallen. Wir schauten natürlich direkt aus dem Fenster und sahen, dass sich eine große Menschenmenge zu Fuß, und mit einigen geschmückten Fahrzeugen, durch die Straße bewegte:
Die Parade zum Christopher Street Day zog durch die Stadt.

Wir beschlossen kurzerhand eine Pause einzulegen, und machten uns so schnell wie möglich auf den Weg, die vier Etagen hinunter, nach draußen. Zwar hatte ich mir Anfang des Jahres dieses Event in meinen Kalender eingetragen, doch als ich den Coaching-Termin festgelegt hatte, war mir das absolut entfallen. Umso mehr hat es mich gefreut, die Kundgebung nun unverhofft doch mitzubekommen.

Für diejenigen, die mit dem Begriff CSD nicht so viel anfangen können, mag ich es kurz, und auch mithilfe zweier Zitate, erklären.
Der Christopher Street Day (CSD) ist ein Festtag, ein Gedenktag und ein Kundgebungs- und Demonstrationstag der LGBTQAI+ Gemeinschaft.
Wikipedia schreibt zu Christopher Street Day und zu ColognePride:

„Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen queeren Minderheiten gegen Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street.
Homosexualität stand in den USA unter dem Sodomie-Gesetz und war nach damals gültiger Gesetzeslage strafbar. In den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 fand in der Bar „Stonewall Inn“ der sogenannte Stonewall-Aufstand statt. Zu dieser Zeit gab es immer wieder gewalttätige Razzien der Polizei in Kneipen mit trans- und homosexuellem Zielpublikum. Besonders betroffen von Misshandlungen und Willkür waren Afroamerikaner und solche mit lateinamerikanischer Herkunft.
Als sich an diesem Abend insbesondere Dragqueens, transsexuelle Latinas und Schwarze gegen die wiederkehrenden Kontrollen wehrten, war dies der Ausschlag für tagelange Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei. Um des ersten Jahrestages des Aufstands zu gedenken,… …wird in New York am letzten Samstag des Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine internationale Tradition geworden, im Sommer eine Demonstration für die Rechte von queeren Personen abzuhalten.“ …

„Der ColognePride in Köln wird seit 1991 veranstaltet. Die Demonstration in Köln ist die größte Parade in Deutschland und die drittgrößte in Europa. Neben den kulturellen Rahmenveranstaltungen hat die Demonstration jedes Jahr ein Motto. Ging es anfangs darum, dass Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender ihre Präsenz zeigen, sind die Demonstrationen seit 1998 durch politische Forderungen nach geleichgeschlechtlicher Ehe oder Schutz vor Diskriminierung geprägt.“

Seit 1993 bin ich schon mehrfach zu der großen Parade in Köln gefahren, einmal war ich sogar aktiv mit auf einem Festzugswagen dabei.
Es ist ein riesig großes Straßenfest mit einem langem Umzug durch die Straßen von Köln. Auf mehreren Bühnen finden verschiedenste Kundgebungen und Bandauftritte statt. Laut Wikipedia nehmen bis zu 65.000 Teilnehmer (ca. 250 Gruppen und 90 Wagen) aktiv am Umzug in Köln teil und es kommen bis zu 1.400.000 Besucher zum Zuschauen und Mitfeiern.
In Krefeld war es, im Vergleich dazu, nur ein ganz kleiner Zug mit ungefähr fünf Fahrzeugen und schätzungsweise 500 Teilnehmern. Und dennoch finde ich es toll, dass auch hier in der Stadt Flagge gezeigt wird.

Ein, mit vielen, großen Regenbogenfahnen, geschmückter orangefarbener LKW fährt im Schritttempo durch die Straße. Auf der Ladefläche des Wagens stehen einige feiernde Menschen, und ein paar hunderte Menschen laufen mit Fahnen. und bunt geschmückt, nebenher.
CSD in Krefeld

Die Natur ist gestresst, oder naht der Herbst?

Ich liebe es ja die Natur zu beobachten und zu fotografieren. Was ich allerdings seit ungefähr einer Woche feststellen muss ist, dass die Natur gestresst ist. Der gesamte August war richtig trocken und an den meisten Tagen sehr heiß. Dazu hat es viel zu wenig geregnet, und wenn, dann war es nicht ausreichend für unsere Wiesen, Felder und vor allem Wälder.

Wenn Bäume gestresst sind, zeigen sie eine Vielzahl von physiologischen, chemischen und strukturellen Reaktionen, um das Überleben zu sichern. Stress bei Bäumen kann nicht nur durch Trockenheit und Hitze ausgelöst werden. Auch Frost, Nährstoffmangel, Schädlinge, Krankheiten, mechanische Verletzungen oder Umweltverschmutzung können Bäume stressen.
Was wir von der Belastung optisch zu sehen bekommen, ist, dass bei Wassermangel der Baum seine sogenannten Spaltöffnungen schließt, um Wasserverlust zu vermeiden. Dadurch gelangt weniger CO₂ ins Blatt, und die Photosynthese wird gedrosselt. Außerdem kommt es dazu, dass manche Bäume ihre Blätter oder Früchte vorzeitig abwerfen, um Wasser und Nährstoffe zu sparen.

Ja, wir nähern uns so langsam dem Herbst, das ist mir schon klar, und auch weiß ich, dass manches Laub Ende August so langsam anfängt seine Farbe zu verlieren. Aber dass es hier Baume gibt, die schon komplett in ihrem Herbstgewand, oder sogar schon ganz und gar kahl, dastehen, das macht mich traurig.
Denn eins ist sicher:
Wiederholter oder chronischer Stress schwächen die Abwehr und machen die Bäume anfälliger für Schädlinge, Pilze oder weitere Umwelteinflüsse. Dauerstress kann letztlich zum Absterben führen, vor allem wenn er mit anderen Belastungen kombiniert ist, wie zum Beispiel, wenn es wochenlang trocken ist und zeitgleich auch eine extreme Hitzeperiode anhält.

Bei uns im Park wurden in den letzten drei Jahren mindesten 25 Bäume gefällt. Wenn das so weitergeht, dann stehen hier bald nur noch ganz wenige, die uns Schatten spenden können. Und die Vögel und Eichhörnchen werden auch weiterziehen, weil sie kaum noch Platz zum brüten und aufziehen der Jungen haben.
Ich hoffe sehr, dass immer mehr Menschen verstehen, was die Natur für uns Lebewesen bedeutet, wie wichtig sie für uns ist, und welchen Stellenwert sie in unseren Leben haben sollte.

Auf einer grünen Wiese stehen im Hintergrund in einer Reihe mehrere Säuleneichen. Man sieht sie in einem ganz dunklen grün. Davor stehen drei kleinere Bäume. Der linke ist komplett im gelben Blätterkleid, die beiden anderen haben fast gar keine Blätter mehr an den Ästen, sind also schon fast kahl wie im Spätherbst.
Herbstlicher Anblick im Park schon Ende August

Die i-Dötzchen sind unterwegs

Jetzt ist sie schon so groß, meine Enkelin. Wo ist nur die Zeit geblieben? Ich weiß noch genau, wie ich sie das erste Mal im Arm hatte und sie mit ihren mini Fingerchen meinen Zeigefinger umschlossen hat. Und jetzt steht sie, mit einer riesigen Zahnlücke, einem Strahlen im Gesicht und ihrer Schultüte in der Hand, vor mir und nimmt ab Morgen am Schulunterricht teil.

Es ist ein seltsames, aber auch wunderschönes Gefühl, die eigenen Spuren in diesem jungen Leben zu sehen. Auch ein kleiner Moment der Wehmut überkam mich und trieb mir etwas Wasser in die Augen in der Erinnerung des Gefühls, das ich hatte, als meine Tochter diesen großen Schritt gegangen ist. Und ich erinnere mich an die vielen kleinen Momente mit meiner Enkeltochter, das erste kleine Lächeln, die ersten wackeligen Schritte, das neugierige Staunen über die Welt. Und jetzt beginnt ein neues Kapitel für sie, eines, das sie Stück für Stück selbst gestalten wird.
Ich freue ich mich von Herzen, dass ich all das miterleben darf. Diese kleinen und großen Schritte, die aus einem Kind langsam einen eigenständigen Menschen machen. Es ist schön zu sehen, wie sie ihren Weg geht, in ihrer ganz eigenen Art, voller Neugier und Freude.

Die Zeit vergeht so schnell, das stelle ich immer wieder fest. Und gefühlt, werden die Tage, Wochen und Monate immer kürzer, je älter ich werde. Gerade, wenn man Kinder hat, oder auch schon Enkelkinder. An denen sieht man die Zeit rasen. An deren älter und erwachsen werden, bemerkt man oft erst, wie alt man selbst geworden ist.
Und gleichzeitig wird mir bewusst, wie wertvoll gemeinsame Zeit ist. Ich spüre, wie vergänglich diese Augenblicke sind. Jeder dieser besonderen Tage ist ein Geschenk, das ich tief in meinem Herzen aufbewahren werde.
Vielleicht ist das eine der Lektionen des Älterwerdens. Nicht nur zu sehen, wie die nächste Generation heranwächst, sondern auch zu lernen, jeden Augenblick bewusster zu schätzen, das Lachen, die Umarmungen, die kleinen und großen Meilensteine.

Ich wünsche dir eine ganz tolle Lehrerin, die dir eine stete Begleiterin auf diesem Teil deines Weges ist, und die dich ermutigt und dir zeigt, dass jeder kleine Fortschritt ein Schritt nach vorne ist.
Ich wünsche dir, dass deine Neugier nie versiegt und du immer Freude daran hast, Neues zu entdecken und zu lernen.
Ich wünsche dir, dass du Freunde findest, die dich so mögen, wie du bist, und mit denen du lachen und auch mal Quatsch machen kannst.
Ich wünsche dir, dass du dir selbst vertraust, auch wenn mal etwas nicht sofort klappt, denn Fehler gehören dazu und machen dich nur stärker.
Ich wünsche dir, dass du dir immer ein Stück von deiner Fröhlichkeit und deinem unbeschwerten Lachen bewahrst, egal, wie groß die Aufgaben werden.

Alles Liebe zur Einschulung, meine kleine, große Enkeltochter.

Alexandra steht auf einem Schulhof vor einer Schultafel auf der mit bunten Farben "Mein 1. Schultag 28.08.2025" geschrieben, und zwei Sonnenblumen gemalt, sind. Alexandra trägt eine blaue Jeans, schwarze Sneaker und ein schwarzes längeres Hemd. In der Hand hält sie eine große Schultüte, die fliederfarbene Schuppen aus Stoff hat, die untere Spitze und er obere Rand sind in türkis. Die Schultüte soll die Schwanzflosse einer Meerjungfrau darstellen. Vor der Tafel steht seitlich noch ein Blumentopf mit einer Pflanze mit grünen Blättern und gelben Blüten, die Sonnenblumen sehr ähnlich sind.
1. Schultag meiner Enkeltochter

Was ich im Juli 2025 gebloggt habe

  • Urlaub an der See
    Hier erzähle ich von meinem allerersten 2-wöchigem Urlaub seit mindestens 15 Jahren und wieviel Spaß wir hatten.
  • Endlich ein weiterer Schritt hin zu meiner Praxis
    Ich nehme dich hier mit auf einen wichtigen Schritt auf dem Weg in meine Selbstständigkeit.
  • Very interesting Blogger
    In diesem Kapitel erzähle ich kurz, wie es dazu kommt, dass ich nun regelmäßig blogge.
  • Noch ein Kurzurlaub
    Hier kannst du etwas über unsere Sommer-Auszeit im Mittelalter lesen.

Ausblick auf den September 2025

  • Ein weiteres Mittelalter-Festival mit anschließendem Kurzurlaub steht an.
  • Eine Entscheidung muss getroffen werden: Zwischen einer Geburtstagsparty auf einem Mittelaltermarkt mit Freunden, oder einem Gesundheitstag eines Co-Working Unternehmens, auf dem ich wichtige Netzwerk-Kontakte für mein Business knüpfen und mich bekannt machen, könnte.
  • Weitere Termine und Schritte in der Businessplanung und Praxisgründung stehen an.
  • Hoffnung auf genug Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung nach dem intensiven August.
  • Erste Anzeichen des Herbstes erleben und fotografisch festhalten.

1 Gedanke zu „Monatsrückblick August 2025 – Die Work-Live-Balance finden“

  1. Pingback: KW36/2025: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen