Ein sehr kontrastreicher Monat war er, der Juli 2025.
Tage, an denen ich bis zur Erschöpfung gearbeitet habe. An denen ich danach trotzdem nicht schlafen konnte, weil es in meinem Kopf einfach weiter arbeitete.
Und Tage, an denen ich gar nichts getan, außer mich entspannt und die Natur genossen, habe.
Solch einen Monat habe ich, gefühlt, auch noch nicht erlebt. Ein Monat zwischen upˋs und downˋs. Ein Monat der Fülle, in jeder Hinsicht. Aber lest selber…
Urlaub an der See
Im dritten Jahr sind wir Ende Juni wieder an die Nordsee nach Holland gefahren. Mein Schatz hat am ersten Juli Geburtstag und die letzten beiden Jahre hatte ich ihn mit einem Kurzurlaub überrascht.
Dieses Jahr haben wir gemeinsam gebucht, damit wir zusammen mit Freunden auf dem Campingplatz Urlaub machen konnten. Zwei Wochen Camping an der See, das war Erholung pur.
Dabei hatten wir tatsächlich auch zwei so heiße Tage darunter, an denen wir uns kaum geregt haben. Die Hitze war so heftig, dass jede Bewegung zu viel gewesen ist. Also haben wir uns nur im Schatten oder im beheizten Pool aufgehalten, den es dort auf dem Campingplatz gibt. Wirklich erfrischend ist anders. Also ins Wasser einzutauchen ohne einen „Huch“-Moment zu haben, das ist schon eher selten, aber zumindest hatten wir ein wenig das Gefühl, dass nicht mehr alles an der Haut klebte.
Ansonsten haben wir ein paar Ausflüge in das benachbarte Umland gemacht. Einen Tag haben wir in Alkmaar verbracht. Das Highlight dort war eine Bootstour durch die Grachten. Was haben wir gelacht. Unter fast jeder Brücke mussten wir mindestens unsere Köpfe einziehen, wenn wir uns nicht sogar halb auf den Boden legen mussten. Insgesamt waren es 22 Brücken. Von der Umgebung und dem, was zu den verschiedenen Häusern und der Geschichte Alkmaars erzählt wurde, habe ich tatsächlich sehr wenig mitbekommen. Dafür war ich mit Lachen und dem Ausrichten und Üben an meinem neuen, längerem Selfie-Stick beschäftigt.

In der zweiten Woche sind wir dann einen Tag in Bergen an Zee und Bergen binnen gewesen. In Bergen an Zee hatte ich vor vielen Jahren mehrfach Kurzurlaube mit meiner Tochter gemacht. Es ist so wunderschön dort. Es hat uns so gut gefallen, weil es keine Hochhäuser direkt hinter den Dünen gibt, nur kleine Ferienhäuschen und auch nur ganz wenige Hotels. Außerdem gibt es nur einen ganz kleinen Laden direkt am Strandaufgang, indem man aber hauptsächlich nur Strandutensilien und Kiosk-Artikel kaufen kann. Dementsprechend war es dort auch nicht so sehr von Touristen überlaufen. Eine ganz kleine schnuckelige Ortschaft, ein Ort, an dem ich viel Ruhe tanken konnte.
Wie wir heraus gefunden haben, hatten unsere Bekannten dort damals auch öfters Urlaub gemacht, und sich in diese kleine Gemeinde, die weitläufige Dünenlandschaft und diese friedliche, erholsame Ruhe, verliebt.
Leider gibt es bei Bergen keinen Campingplatz, so dass sie nun jedes Jahr im Nachbarort ihren Urlaub verbringen, und Bergen an Zee dafür immer das Ziel für einen Tagesausflug ist.
An den anderen Tagen haben wir uns eigentlich treiben lassen. Je nach Lust und Laune, und natürlich auch wetterabhängig, sind wir durch den Ort und die schöne Fußgängerzone gegangen, haben Strandtage eingelegt, oder sind über kleine Kunst- und Handwerkermärkte geschlendert. Abends sind wir ein paar Mal mit den Fahrrädern zum Strand gefahren und haben uns den Sonnenuntergang angeschaut, die Möwen beobachtet und einfach den salzigen Geruch, die leichte Brise und die teils ganz sanfte Brandung genossen.
Außerdem bin ich mit Phoebe, meiner Hündin, ganz viel spazieren gegangen. Vom Campingplatz aus gelangt man direkt in die Dünen, wo ich stundenlang mit ihr unterwegs war. Ich liebe diese Ruhe dort. Es gibt viele kleine Wochenend-Häuschen und auch einige Schrebergärten, wie wir es nennen würden. Die Ernte, die die Besitzer übrig haben, legen sie in Regale, die vor den Gärten stehen, und man kann sich gegen einen kleinen Betrag frisches Gemüse oder auch Obst mitnehmen.
Tiefer hinein in den Dünen leben Wildpferde, hauptsächlich Exmoor-Ponys und schottische Hochlandrinder, die im Rahmen der Beweidung dem Erhalt der Dünenlandschaft dienen. Leider bin ich noch nie in den Genuss gekommen, sie live zu sehen, was für mich schon ein echtes Highlight wäre. Aber irgendwann werde ich das Vergnügen haben, da bin ich mir sicher.
Überrascht hat es mich, dass es in der wirklich sehr weitläufigen Dünenlandschaft mehrere Süßwasser-Seen gibt. Das war mir wirklich neu. Es ist so schön und entspannend, die bunte Vielfalt verschiedenster Vogelarten zu beobachten. Während eines zwei Stunden langen Spaziergangs habe ich nur zwei andere Spaziergänger getroffen.
Das tut mir richtig gut, ich brauche zwischendurch die Zeit und die Ruhe nur für mich und meine Gedanken.

Die gemeinsame Nordsee-Leidenschaft, und besonders die Liebe zu derselben Region, haben dazu geführt, dass wir unsere Bekannten in den letzten beiden Jahren jeweils für wenige Tage auf dem Campingplatz besucht, und dieses Jahr mit ihnen zusammen dort unseren Urlaub verbracht haben.
Während wir Anfang Juli dort noch gemeinsam saßen, haben wir schon beschlossen unseren nächsten Sommerurlaub wieder dort zu verbringen.
Endlich ein weiterer Schritt hin zu meiner Praxis
Während ich mich noch an der Nordsee entspannte, bekam ich einen Anruf von Andrea, eine Bekanntschaft aus dem letzten Jahr, die Business-Coachings durchführt. Sie hatte sich seit November 2024 bei meinem Ansprechpartner beim Jobcenter dafür eingesetzt, dass ich einen AVGS bekommen. Das ist ein Gutschein für zum Beispiel ein Business-Coaching für Menschen, die sich Selbstständig machen möchten. Ich hatte in den letzten Monaten leicht den Faden verloren und merkte auch, dass ich innerlich eine Blockade habe, was die Erstellung des Business-Plans betrifft. Andrea hatte nun herausgefunden, dass von der Stadt endlich Gelder freigegeben wurden für solche AV-Gutscheine. Ich gab ihr das Einverständnis diesen für mich zu beantragen.
Am Montag nach unserer Rückreise erhielt ich dann ganz früh morgens einen Anruf von meiner Sachbearbeiterin im Jobcenter, dass sie einen Gutschein für mich vorliegen hätte. Am nächsten Morgen holte ich ihn direkt ab, schickte ihn per Mail an Andrea, die ihn ausfüllte und sofort wieder ans Amt schickte. Bereits am Mittwoch hatte ich den Bewilligungsbescheid in meinem Email-Postfach und schon am darauffolgenden Montag fand der erste Termin bei Andrea im Büro statt.
In den letzten Monaten, besonders im letzten Jahr während der Gründerwochen in Deutschland, hatte ich mich ja schon intensiv mit den verschiedenen Themen und Punkten des Business-Plans beschäftigt. Mein Problem war allerdings, dass ich mich immer mehr verzettelt hatte, da ich zum Beispiel nicht genau wusste, ob ich nun ein oder zwei Firmen gründen musste, eine für den Heilpraktiker für Psychotherapie, eine für die psychologische Beratung. Dann wusste ich nicht wirklich was ich zum Thema Kundennutzen schreiben sollte. Oder ich hatte Probleme damit mein Alleinstellungsmerkmal herauszufinden. Und es fiel mir schwer meine persönliche Eignung zu definieren. Mir wurde immer mehr klar, dass ich Hilfe brauchte.
Um so mehr freut es mich natürlich, dass ich endlich, nach sieben langen Monaten der Hartnäckigkeit beim Jobcenter, solch ein Business-Coaching beginnen konnte.
Und jetzt geht es auch direkt so richtig los, ab ins Eingemachte. Stichpunkte zu verschiedenen Themen sind zum Teil schnell gefunden, ich habe ja auch schon einiges vorgearbeitet. Meine Qualifikationen, Ausbildungen, Zertifikate, Berufserfahrungen etc. sind schnell gefunden und notiert. Andere Themenbereiche machen mir mehr Kopfzerbrechen, da muss ich tiefer in mich hineinschauen. An vielen Punkten muss noch gearbeitet und gefeilt den. Was ist sinnvoll, was ist unnötig? Was ist zu viel, was sollte noch mehr definiert und spezialisiert werden?
Hat man in Stichpunkten dann alles zusammen, folgt die Ausformulierung des Ganzen, in vollständigen, zweckmäßigen Sätzen, die auch von jemandem verstanden werden, der nicht vom Fach ist. Das ist nicht so einfach, da auch nicht gewünscht ist, dass man bei einem Businessplan ganze Romane schreibt. Es soll kurz und knackig, und dennoch alles Wichtige enthaltend, sein.
Für mich nicht wirklich einfach, da ich wahrscheinlich einen ziemlich hohen Anspruch an meine geschriebenen Worte, die Grammatik und auch die Formulierungen, habe. Vermutlich mache ich mir über jedes Wort viel zu viele Gedanken, aber so bin ich nunmal.
Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Termine bei Andrea und auf die Themen, die es noch zu erörtern und diskutieren gibt. Nicht ganz so euphorisch bin ich im Gedanken an den finanziellen Teil des Business-Plans. Mir graut es ein wenig vor der Marktanalyse, weil das mit einer Menge Recherche verbunden ist. Und wahrscheinlich werde ich auch noch viele Telefonate führen müssen um verschiedene Kosten, die auf mich zukommen werden, herauszufinden. Gut, dass ich jetzt jemanden an meiner Seite weiß, der einem strukturierten Plan folgt. Außerdem habe ich Andrea darum gebeten, mir von Termin zu Termin immer ein paar Aufgaben zu geben, die ich in den Folgetagen erledigen kann. So arbeite ich täglich meine To-do-Liste ab und der Business-Plan nimmt Stück für Stück Formen an.
Es ist wie bei Momo und dem Straßenfeger Beppo: „Wenn man immer nur an den nächsten Schritt denkt, sich nur auf diesen nächsten Schritt konzentriert, dann geht es leicht. Man wird nicht müde und verzweifelt nicht. Und irgendwann, ohne es zu merken, ist die Straße sauber.“
Very interesting Blogger
Am 21. Juli habe ich mich bei Judith Peters für einen „Gemeinschaft“ angemeldet, die mir helfen kann ins regelmäßige Bloggen zu kommen. Ende letzten Jahres hatte ich ein zwei-wöchiges Event von ihr mitgemacht, das sich „Jahresrück-Blog“ nannte. Dieses Event brachte mich tatsächlich dazu meinen Blog zu starten und zeitgleich habe ich die Website angefangen aufzubauen.
Im Grunde genommen bin ich im Dezember damit von Null auf Hundert gestartet. Dann folgten ab Januar so einige Ereignisse, die mich davon abbrachten regelmäßig etwas auf meinem Blog zu veröffentlichen. Und dann fehlten mir die Ideen. Und genau jetzt, wo es mit meinen Business-Plänen so langsam wieder vorwärts geht, genau da kommt Judith plötzlich mit einem unschlagbaren Angebot um die Ecke, so, dass ich gar nicht nein sagen kann.

Sie gründete die Gruppe der „VIB“, Very interesting Blogger. Mit der Mitgliedschaft bekomme ich jede Woche einen Themenvorschlag für einen Blogartikel. Außerdem gibt sie eine Struktur für den Artikel vor, so dass man eigentlich erstmal nur diesen Rahmen mit seinen Worten füllen muss. Natürlich ist es keine Pflicht diesen Vorschlag anzunehmen, es ist halt nur eine Inspiration. Und ich habe mir fest vorgenommen, ab letzter Woche also, jetzt jede Woche einen Blogartikel zu schreiben. Ich bin sehr gespannt, was für Themen alle kommen. Es werden sicher nicht immer so lange Texte sein, aber ich bin ganz fest entschlossen, definitiv einmal die Woche etwas zu veröffentlichen.
Noch ein Kurzurlaub
Die zweieinhalb Wochen nach unserem Urlaub an der Nordsee war ich ja nun sehr beschäftigt mit dem Business-Plan und den ganzen Tätigkeiten, die damit zusammenhängen. Und schon stand der nächste Urlaub an. Wir wollten am Freitag zu unserem jährlichen Mittelaltermarkt ins Weserbergland fahren. Dieser findet jedes Jahr an zwei aufeinander folgenden Wochenenden statt und man kann unter der Woche, zwischen den beiden Veranstaltungen, auf der Campsite bleiben. Wir handhaben das schon seit 2012 so und genießen die Zeit mit unseren Freunden und unserer sogenannten „Wahlfamilie“ sehr.

Bis zum Donnerstag war ich allerdings so sehr mit anderen Dingen beschäftigt, dass ich weder Ordnung in meiner Wohnung geschaffen, noch irgendwelche Sachen gepackt, hatte. Am Nachmittag habe ich dann den Business-Plan zur Seite geschoben und so richtig reingehauen. Freitag Vormittag wollten wir fahren, bis dahin musste alles fertig sein. Also haben wir einen langen Abend gehabt, haben geputzt, gepackt, Fahrräder auf das Autodach geladen, geduscht, etc. Bis tief in die Nacht hinein waren wir beschäftigt und morgens ging ganz früh der Wecker. Nur eine Stunde später als geplant, fuhren wir dann, mit Phoebe im Auto und dem Wohnwagen hinten dran, los.
Am Samstag gingen wir gemütlich, bei bestem Wetter, auf den Markt. Unsere Lieblings-Band, Ye banished Privateers, eine Piratenband aus Schweden, spielte an dem Tag drei Konzerte auf einer der Bühnen. Zwischen den Konzerten hatten wir Zeit für viele Gespräche mit gefühlt hunderten von Menschen, die wir zum Teil schon 14 Jahre kennen und bei den Marktterminen immer wieder treffen. Und wir schlenderten an sehr vielen Marktständen vorbei und ließen uns von mittelalterlicher Dekoration, Handwerk, Gewandungen und Zubehör, Schmuck und vielen anderen Dingen inspirieren.
In der Nacht zum Sonntag schlug das Wetter um und es gab den ganzen Morgen lang immer wieder heftige Schauer. So waren wir, nach dem gemeinsamen Frühstück, nicht wirklich ambitioniert uns unsere Gewandungen anzulegen, und überlegten tatsächlich schon, an dem Tag gar nicht mehr auf den Markt zu gehen. Gegen vierzehn Uhr ließ der Regen aber nach und wir entschieden uns, doch nochmal aufzubrechen. Auch an diesem Tag spielten Ye banished Privateers drei Sets, von denen wir allerdings nun zwei verpasst hatten. Beim dritten und letzten Konzert standen wir aber wieder vor der Bühne, sangen, tanzten und klatschten im Takt mit. Jessy, diejenige, die den Fanclub gegründet hatte, zog meine beste Freundin und mich beim Abschluss-Song auf die Bühne. Wir waren ziemlich überrascht, aber sie meinte, dass Tina und ich Fans der ersten Stunde der Band auf diesem Markt wären, wir müssten einfach mitkommen. Nach dem ersten Schock hatten wir dann aber richtig Spaß. Wir sangen lauthals mit und genossen den Moment. Wann hat man schon Mal die Möglichkeit mit seiner Lieblings-Band gemeinsam auf einer Bühne zu stehen…
Es wurde noch ein sehr angenehmer, schöner Nachmittag und wir waren froh, dass wir uns auch noch von einigen Bekannten verabschieden konnten, die weder mit uns die Woche auf der Campsite, noch auf dem Markt am nächsten Wochenende, sein würden.

Am Montag schliefen wir erst einmal ziemlich lange. Die Tage auf den Märkten sind für mich, aufgrund meiner Erkrankung, für alle anderen aber natürlich auch, doch immer sehr anstrengend. Nachdem wir uns dann von noch einem Paar aus unserem Camp verabschiedet haben, weil sie leider keinen Urlaub bekommen hatten, und nach Hause fahren mussten, setzte ich mich direkt an mein Tablet und fing an, die Unterlagen, die ich in meinem letzten Business-Coaching-Termin erarbeitet hatte, ins Reine zu schreiben.
Dieser Kurzurlaub steht unter einem völlig anderen Motto bei mir in diesem Jahr. Ich muss viel arbeiten. Meine Website und mein Blog wollen weiter gefüllt werden. Und vor allem recherchiere ich schon Mal zu den nächsten Punkten, die im Coaching für den Businessplan auf dem Timetable stehen.
Am Montag habe ich abends dann also, mit einer Unterbrechung für das Abendessen, bis nach 23 Uhr gesessen und an meinem neuen Blog-Artikel geschrieben. Derzeit brauche ich noch relativ lange um diese Artikel zu schreiben. Die Formatierung muss ich immer wieder nachschauen, das geht mir noch nicht so leicht von der Hand, wenn ich Fotos einfüge, müssen die eine bestimmte Größe haben, dann zentriert werden, etc.
Also eine Website selbst zu gestalten mit WordPress ist nicht so einfach. Aber es funktioniert definitv schon schneller, als noch im Januar.
Am Dienstag habe ich mich dann direkt nach dem Frühstück an die Arbeit gesetzt. Ich habe die Ausformulierungen, die wir beim Coaching auf Papier vorgekritzelt haben, alle ins Reine getippt. Einige davon haben mir, jetzt fünf Tage, nachdem wir uns damit beschäftigt haben nicht mehr so gut gefallen. Viele Ausdrücke wiederholten sich mehrfach, der Satzbau war einfallslos, und so weiter. Also habe ich bis fast zum Abendessen nur daran gesessen, am Businessplan herum zu tüfteln.
Die anderen Leute aus unserem Camp sind im Ort einkaufen, und Kaffee trinken, gefahren, ich habe eigentlich nur gearbeitet. Auch am Abend, nach dem Essen, habe ich noch weiter auf die Tastatur eingetippt, und das auch wieder bis kurz vor 0 Uhr.
Nachdem ich mit den Unterlagen aus dem Coaching fertig geworden bin, habe ich direkt angefangen an diesem Blog weiter zu schreiben. Das hat zwar nicht direkt etwas mit der Arbeit zu tun, aber indirekt schon, weil jeder Blog-Artikel meine Website weiter füllt. Und je öfter ich etwas veröffentliche, umso eher kann ich auch über Google gefunden werden. Das kann zwar alles noch dauern, bis es soweit ist, aber wenn ich nie anfange, kann ich auch nie zum Ziel kommen.
Zu allem Überfluss bekam Rainer, mein Freund, morgens den Anruf, dass sein Vater gestürzt sei und nun mit einem Oberschenkelhalsbruch in der Ambulanz eines Krankenhauses lag und auf seine Operation wartete. Nach einer telefonischen Aufklärung zu der Operation, den Verfahren, der Narkose, den Risiken, etc., musste Rainer dann sowohl dem Anästhesisten, als auch der OP-Schwester sein mündliches Einverständnis geben.
Zum Zeitpunkt der geplanten OP zündeten wir dann eine Kerze an. Das machen Tina und ich immer so, wenn wir im voraus über Eingriffe im Freundes- und Bekanntenkreis Bescheid wissen. Bisher hat es auch immer Glück gebracht und es ist immer alles gut gegangen. Mehr konnten wir auch nicht machen an dem Tag.
Später, am Nachmittag, bekam Rainer dann einen Anruf vom Krankenhaus, dass die Operation gut gelungen sei und im Grunde genommen alles in Ordnung ist.
Den Mittwoch habe ich ganz ruhig angehen lassen. Nachdem ich recht lange geschlafen habe, wurde erstmal gemütlich gefrühstückt und besprochen, wer welche Pläne für den Tag hat. Rainer fuhr zu seinem Vater, dafür würde vermutlich fast der ganze Tag draufgehen. Zu dritt, Tina, Tanja und ich, spülten wir dann erstmal alles, was in den letzten zwei Tagen an Geschirr, Besteck, Töpfen und Schüsseln so gebraucht wurde, weg. Damit waren wir dann auch fast eine Stunde beschäftigt. Im Anschluss ging es zum Bergbad, einem Schwimmbad hier im Ort, das allen Menschen, die in der Woche auf der Campsite bleiben, anbietet, für wenig Geld einfach nur zu duschen. Dieses Angebot nehmen wir auch jedes Jahr immer wieder gerne an.
Zurück vom Duschen haben wir uns noch mit anderen Leuten zusammen gesetzt und uns ein bisschen unterhalten.
Erst um halb sechs habe ich mir das Tablet genommen um ein wenig weiter zu schreiben. Weit bin ich nicht gekommen, dann hatte Tina das Abendessen schon fertig vorbereitet. Also wurde erstmal gegessen. Währenddessen kam Rainer von seinem Vater wieder zurück und erzählte uns, was das Gespräch mit dem Arzt ergeben hatte und wie sein Vater das alles verkraftet hat. Es ist tatsächlich alles viel unkomplizierter verlaufen, als die Ärzte anhand der Vorerkrankungen befürchtet hatten. Also eine große Sorge weniger.

Ja, und nun sitze ich hier und schreibe diese Worte aus meinem Urlaub, der nicht so ein Urlaub ist, wie ich ihn üblicherweise kenne. Andererseits muss ich sagen, dass es sicher Menschen gegeben hätte, die aufgrund der Situation ihren Urlaub storniert hätten. Ich hatte tatsächlich auch darüber nachgedacht, mich aber dann dazu entschieden mit hierher zu fahren, an den Wochenenden das Mittelalter-Festival zu besuchen und innerhalb der Woche halt schön hier zu sitzen und zu arbeiten. Und ich bin fein damit. Mir geht es sehr gut damit.
Ob ich nun Zuhause in meinem Arbeitszimmer am PC sitze, oder hier, schön im Vorzelt, an der frischen Luft, mitten auf einer Wiese. Da hat die Wiese, draußen in der Natur, schon etwas wundervolles. Über mir ziehen sogar Störche ihre Kreise. Das ist gefühlt keine Arbeit, was ich hier mache.
Ich unternehme halt keine Ausflüge, oder laufe nicht mit den anderen durch die Stadt und gehe shoppen, dafür fülle ich aber meinen Blog, arbeite am Businessplan und nähere mich Schritt für Schritt weiter meiner Praxis.
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