Titelbild zum Blogartikel Monatsrückblick November 2025. Das Bild zeigt Alexandra frühmorgens zum Sonnenaufgang, dick eingemummelt mit Mütze, Schal und dicker Jacke vor einem großen Feld. Im Hintergrund sieht man eine Krähe sitzen und der Himmel leuchtet in rosaroten bis gelben Farbtönen.

Monatsrückblick November 2025 – Von Traditionen, Träumen und dem Mut zu meinen eigenen Räumen

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Mein November 2025 war ein Mix aus Tradition, Neuanfang und Alltagschaos. Von Laternenlichtern zu Adventslichtern, von Ideen zu Entscheidungen.
Dieser November hat mich daran erinnert, wie viel in kurzer Zeit entstehen kann, wenn man seinem Weg vertraut.

Zwischen St. Martin, vielen Tagen intensiver Arbeit und ersten weihnachtlichen Momenten durfte ich auch wichtige Entscheidungen treffen, die meine nächsten Monate bestimmen werden. Hier erzähle ich euch davon.

St. Martin zieht durch die Straßen

Der allererste St. Martinszug. Dieses Jahr für meine beiden Enkelkinder eine Premiere. Für meine Enkeltochter der allererste Zug in ihrer Schulzeit. Für meinen Enkelsohn das allererste St. Martins Fest im Kindergarten.

Im Grunde genommen war es eine ganze Martinswoche. Am Montag, dem 10. November wurde St. Martin im Kindergarten gefeiert. Es trafen sich alle in der, am Kindergarten anliegenden, Kirche. Die Lichter waren etwas gedimmt, so dass die leuchtenden Laternen auch schön zu sehen waren. Dann wurden gemeinsam ein paar Martinslieder gesungen. Daraufhin wurden die vier Kindergarten-Gruppen einzeln nach vorne gerufen und die jeweiligen Kinder zogen, ein Lied singend, ein paar Kreise durch die Kirche. Im Anschluss daran wurde noch ein gemeinsames Lied gesungen, und dann wurden alle gebeten auf die große Wiese des Kindergartens zu gehen.

Ich kann euch sagen, dass war ganz schön laut in der Kirche. Denn es waren ja nicht nur die Kinder aller vier Gruppen dort, sondern auch die Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder. Es war rappelvoll, und ruhig sitzenbleiben ist bei den Kids in dieser Altersgruppe ja noch nicht wirklich so ausdauernd möglich. Die Kinder, die unruhig wurden fingen das Quengeln an, andere, ein paar Kleinere, schrien so laut, dass ich froh war zeitweilig meine Hörgeräte ausstellen zu können. Einige rannten ständig die Gänge auf und ab und geredet und gequasselt wurde auch andauernd überall, so dass man oft kaum verstand, was die Kindergartenleiterin durch das Mikrofon sagte.

Also ehrlich gesagt war mir die Aktion in der Kirche zu wuselig, zu stressig, zu laut. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich eh schon etwas gestresst an dem Tag war. Denn ich hatte den ganzen Tag bei meiner Coachin verbracht, war danach nur schnell mit Phoebe, meiner Hündin, eine Runde gegangen, und daraufhin hatte ich mich sofort auf den Weg zur Kirche gemacht.
Manchmal glaube ich wirklich, dass ich langsam zu alt für solche Dinge werde. Früher hat mich das alles überhaupt nicht gestört.

Nach der Kirchenaktion gingen also alle nach draußen auf die große Wiese, auf der mittig ein rundes Areal abgesperrt war. Dort stand ein Feuerkorb und auf einem Stuhl saß der Bettler. Als alle sich um die Mitte herum versammelt hatten, wurde das Lied „St. Martin“ angestimmt. Durch die Menschenmenge hindurch, schritt ein St. Martin mit einem, aus zwei gebückten Menschen, die eine Decke über sich geworfen hatten, bestehendem, Pferd am Zügel, in die Mitte. Als es zu der Strophe kam, in der St. Martin den Mantel mit dem Bettler teilt, wurde dies natürlich in die Scene umgesetzt und dann verließ Martin die Fläche wieder.

Danach wurde die Fläche wieder frei gemacht und es ging zum gemütlichen Teil über. Es gab Kleinigkeiten zu Essen und auch diverse Getränke und überall wurde sich angeregt unterhalten.
Wir brachen die Veranstaltung dann aber ab, da die Kinder schon recht müde waren, und gingen nach Hause. Für das erste größere Martinsfest für meinen Enkel hat es absolut gereicht.

Am Donnerstag, dem 13.11. war bei meiner Enkelin in der Schule eine Laternen-Ausstellung. Donnerstags bin ich regulär immer bei meinen Enkelkindern. Ich hole sie aus Kindergarten und Schule ab, fahre dann entweder zu meiner Tochter, zu mir oder unternehme noch etwas mit den beiden. An diesem Donnerstag holte ich die beiden also ab und wir fuhren zu meiner Tochter, wo wir noch für eineinhalb Stunden etwas zusammen gespielt haben.

Als es dann Zeit wurde wieder zur Schule zu fahren, machten wir uns, beladen mit Waffelteig, den meine Tochter für die Schule vorbereitet hatte, auf den Weg dorthin. Sie selber konnte noch nicht direkt mitkommen, da sie noch einen Termin hatte.
Auf dem Schulhof tobten die Kinder erstmal alle wild herum, bis die Schulleiterin über ihr Mikrofon alle versammelte. Es wurde ein gemeinsames Martinslied gesungen und im Anschluss daran, öffnete sich ein Gebäudetrakt mit einem breiten Flur und zwei Klassenräumen.
Dort waren alle Laternen der 8 Klassen der Schule, schön beleuchtet, ausgestellt. Natürlich knubbelten sich in dem Bereich dann auch alle Menschen und suchten mit Eifer die Laternen ihrer Kinder und Kindeskinder.
Was ein Gewusel. Ich war nicht böse darum, dass ich dann um kurz nach fünf von meinem Schwiegersohn abgelöst wurde, da ich selbst noch eine Online-Blog-Sprechstunde hatte.

Am Samstag, dem 15.11. war dann der offizielle St. Martinszug der Grundschule meiner Enkeltochter. Das ist immer einer der größten Umzüge in Krefeld, zu dem nicht nur die Kinder und Familien, die dieser Schule angehören, hingehen, sondern einer, den Menschen aus ganz Krefeld sehen möchten.

Die Häuser der umliegenden Straßen sind jedes Jahr aufs Neue wunderschön geschmückt. Bunte Laternen stehen in den Vorgärten und hängen an den Zäunen. Die Fenster und Balkone sind feierlich beleuchtet. Es ist immer wieder toll, wie viele Menschen sich daran beteiligen und dem Martinsumzug ein wirklich stilvolles, festliches Gewand geben. Jedes Mal, wenn wir bisher dort waren, habe ich meine staunenden Augen kaum davon lösen können.

Schon eine knappe Stunde vorher füllten sich also die Straßen rund um die Schule, und jeder versuchte noch so nah wie möglich einen Parkplatz zu ergattern. Die Schulkinder versammelten sich klassenweise auf dem Schulhof, und wir Erwachsenen stellten uns in die Nähe einer Straßenkreuzung auf den Bürgersteig, um beim Umzug eine gute Sicht zu haben. Als St. Martin dann ankam, hoch oben im Sattel auf seinem Pferd, wurde er von den umstehenden Kindern schon ehrfürchtig begrüßt. Kurz danach startete dann der Zug.

Die beiden ersten Klassen liefen vornean. Wie stolz meine Enkelin aussah. Das erste Mal ein richtiger Martinszug mit einem St. Martin auf einem echten Pferd. Und dann so ganz alleine, ohne dass ein Elternteil direkt neben ihr herlief. Das war schon ein großer Moment für sie. Bis alle Schulklassen, St. Martin, die beiden Musikkapellen und natürlich vorneweg und hintendran die Polizei, an uns vorbei gegangen waren, war schon einige Zeit vergangen.

Wir zogen dann noch zweimal an andere Straßenecken, an denen der Umzug nochmal an uns vorbei lief. Beim dritten Mal gingen wir dann, auf Höhe der Klasse meiner Enkelin, über den Bürgersteig, mit zu einer Realschule, auf deren Schulhof dann das Martinsfeuer entzündet wurde. Nur die Schüler mit ihren Lehrern standen an einem Gitter direkt in der Nähe des Feuers. Alle anderen mussten außerhalb der Gitter auf die Kinder warten, bis St. Martin seinen Mantel mit dem Bettler geteilt hatte und im Anschluss noch eine große Runde direkt an den Schülern vorbei ritt.

An solchen Tagen kommen immer ganz viele schöne Erinnerungen in mir hoch. Von damals, als meine Tochter in dem Alter war. Und ich werde richtig nostalgisch.
Das sind so Tage, an denen wird mir immer wieder klar, wie schnell die Zeit vergeht und wie wichtig es ist, jeden Moment zu genießen. Denn jeder gelebte Moment geht vorbei und ist nicht mehr wieder zu holen. Nur wer mit allen Sinnen genießt, kann diese Augenblicke in seinen Erinnerungen wieder lebendig werden lassen.

Eine St. Martins Laterne, die leuchtet. Die Laterne ist in verschiedene abgerundete Felder unterteilt, die unterschiedlich bemalt sind. am unteren Rand sieht man mittig einen St. Martin mit einem roten Umhang, der auf einem Pferd sitzt. Die obere Hälfte der Laterne ist unterteilt in zwei abgerundete Felder. Oben links ist ein dunkler am Himmel, an dem vier Sterne leuchten. Oben rechts das abgerundete Feld ist orange und man sieht zwei leuchtende Sterne und eine Mondsichel Unten links ist ein abgerundetes Feld in grün mit rosa Herzen drauf, und unten rechts ist ein abgerundetes Feld mit einem Regenbogen.
Die erste Schul-Laterne meiner Enkeltochter.

Auf der Suche nach Raum

In diesem Monat habe ich meine Zeit nicht nur am Schreibtisch mit der Erstellung des Businessplans, oder dem Schreiben von Blogartikeln, verbracht. Ich bin auch ich sehr aktiv gewesen und sehr viel durch die Gegend gefahren.

Es ging nämlich nun darum, dass mir immer mehr klar wurde, dass ich nicht, wie ursprünglich gedacht, erst einmal nur online arbeiten wollte. Ich wollte, gerade was den Bereich der Psychotherapie betrifft, auch einen Raum haben, in dem ich die Menschen persönlich empfangen, und sie auf ihrem Weg begleiten, kann.
Ich möchte Ihnen also nicht nur innerlich, sondern auch physisch Raum bieten, in dem sie wachsen und sich entwickeln können.

Auf der Suche nach geeigneten Räumen für mich, habe ich stundenlang im Internet gesurft, was sich da alles so anbietet. Schon während meiner Ausbildung war ich auf die Möglichkeit, sich gemeinsam Praxisräumlichkeiten zu teilen, gestoßen und empfand diese Option wirklich als ideal, gerade für den Praxisstart. Unter dem Stichpunkt Praxis-sharing, oder Praxisraum zur Untermiete, fand ich dann ein paar Angebote.

Bei der Auswahl war ich natürlich begrenzt, da ich zum Beispiel darauf achten musste, dass die Örtlichkeit nicht zu weit entfernt liegt. Auch der Preis hat eine sehr große Rolle bei der Entscheidungsfindung gespielt. Und was mir noch ganz wichtig war: Ich wollte mich in den Räumen wohl fühlen, dass sie zu mir passen. Denn wenn ich an dem Ort ankommen kann, ihn wirklich als „meinen“ Raum spüre, dann überträgt sich das auf meine Klienten. Dann haben sie die Möglichkeit Sicherheit zu empfinden, in diesem geschützten, sicheren Rahmen Vertrauen aufzubauen, sich zu öffnen und auf Prozesse einzulassen.

Als erstes schaute ich mir einen Raum an, den ich komplett zur Untermiete hätte haben können. Die bestehende Naturheilpraxis war die einer Heilpraktikerin, die sich unter anderem auf auch auf Stress- und Schmerz-Behandlung spezialisiert hatte. Das hätte super gepasst, sie hätte den Klienten auf der körperlichen Ebene helfen können, ich auf der psychischen. Wir hätten uns gut ergänzen können. Die Praxis lag im Krefelder Zentrum in einem großen Ärztehaus. Da in diesem Gebäudekomplex, der einen ganzen Häuserblock umfasst, allerdings alle dort schon ansässsigen Mieter einer neuen Vermietung zustimmen müssen, waren wir darauf angewiesen, dass die zwei dort bereits niedergelassenen psychologischen Psychotherapeuten, einer Untervermietung an mich zustimmen mussten. Von einer der beiden kam allerdings ein „Nein“. Sie empfand mich anscheinend als Konkurrenz oder so.

Ok, im Grunde genommen war ich im Nachhinein auch nicht böse darum, denn die monatlichen Kosten wären schon recht hoch gewesen und der mir zur Verfügung gestellte Raum hätte von mir auch erst einmal eingerichtet werden müssen. Natürlich hätte es definitiv auch Vorteile gehabt, denn eine Gemeinschaftspraxis zwischen einer Heilpraktikerin und einer Heilpraktikerin für Psychotherapie kann schon sehr gut funktionieren. Aber gut, es sollte so nicht sein.

Also habe ich weiter das Internet durchstöbert und bin zeitgleich auf zwei Räumlichkeiten gestoßen, die als Praxis-Sharing Räume vermietet wurden. Ich rief dort an und vereinbarte Termine an zwei direkt aufeinanderfolgenden Tagen. Der Vorteil solcher Vermietungen ist, dass die Räume in aller Regel bereits eingerichtet sind. Außerdem kann man die Räume anfangs, wenn die Auftragslage noch nicht so hoch ist, nur stunden- oder auch tageweise, anmieten. Für mich, in meiner derzeitigen finanziellen Lage, gerade auch als Business-Starter, ist das eigentlich das sicherere Modell.

Die erste Praxis ist in Krefeld, zentrumsnah, aber nicht direkt in der Innenstadt. Sie werden vermietet von einer Coachin, die inzwischen mehr Termine außerhalb hat, also in Firmen, die sie buchen zum Beispiel. Die Kosten sind erschwinglich für einen Tag in der Woche, also um die 32 Stunden im Monat. Den einen Tag könnte ich auch als zwei halbe Tage anmieten, was für mich, mit meinen Nebenjobs, meinen Tieren und auch meinen Enkelkindern zeitlich noch optimaler wäre.

Die Räumlichkeiten umfassen einen größeren Raum, der für Workshops oder ähnliches genutzt werden kann und eine kleinere Arbeitsecke in demselben Raum. Außerdem ist direkt anliegend ein kleinerer Raum für Einzelgespräche vorhanden, und dann eine Küche und getrennte Toiletten.
Die Einrichtung der Räume ist relativ schlicht gehalten, keine bunten Farben, alles sehr ruhig. Sie befinden sich in einem Altbau mit hohen Decken und einem Holzdielenboden. Zudem steht nach hinten heraus auch noch ein kleiner Hof zur Verfügung, in dem es sich anbietet an schönen Tagen sogar draußen zu arbeiten.
Das alles ist in den 32 Stunden pro Monat enthalten und eine Aufstockung der Zeiten ist auch möglich. Ich würde also die ganze Praxis für die Zeiten mieten, denn ein zeitgleiches Arbeiten ist dort nicht möglich, da die Räume alle miteinander verbunden sind.

Die zweite Praxis liegt im Norden von Düsseldorf. Es ist die Praxis einer Heilpraktikerin für Psychotherapie, die unter anderem viel mit Paaren arbeitet. Sie besitzt einige Räume in einem großen Gebäude mitten in einem Industriegebiet. Bei ihr mietet man einen einzelnen Raum für 10 Stunden im Monat an. Die Termine werden über einen Online-Kalender koordiniert, da die Räume ja auch noch von anderen Coaches und Therapeuten genutzt werden. Zusätzlich gibt es noch einen weiteren, sehr großen Raum, der sich für große Veranstaltungen anbietet, wie zum Beispiel Workshops, Vorträge, und auch sogar für große Firmen-Events. Dieser muss allerdings zusätzlich gebucht werden, zusätzlich zu den 10 üblichen Stunden im Monat.
Auch hier, in dieser Praxis bestände die Möglichkeit die Stunden aufzustocken, wenn die Praxis langsam ans Laufen kommt, und die gemieteten Stunden nicht mehr ausreichen.

Die Einrichtung selbst war eine Art moderner Industrial-Stil kombiniert mit viel Holz. Das Farbkonzept auch hier recht ruhig, in Naturtönen und der Boden ein dunkelgrauer Steinboden. Ich vermute, dass die Räume damals mal eine große Lagerhalle waren. Zumindest machte es auf mich den Anschein. Insgesamt sah es schon echt sehr hochwertig aus alles, die gesamte Einrichtung.

Hast du eventuell eine Idee, für welchen Raum die Entscheidung gefällt wird? Du kannst ja mal raten… Ich verrate es dir gleich.

Nachdem ich mir dann alle Pro´s und Contra´s durch den Kopf habe gehen lassen, hatte ich schon so eine Ahnung in welche Richtung ich mich entscheiden würde. Natürlich wollte ich das nicht so ganz alleine beschließen, sondern habe mich am nächsten Abend mit Rainer, meinem Partner, zu einem videotelefonischen Brainstorming getroffen. Auch in diesem Gespräch sind wir zu dem Entschluss gekommen, den ich vorher für mich schon im Hinterkopf hatte.

Es gab aber noch immer zwei Gründe, die eher für die anderen Räumlichkeiten gesprochen haben. Deshalb habe ich zu guter Letzt gedacht, ich könnte ja auch nochmal ChatGPT zu seiner Meinung befragen. Und diese KI konnte mir tatsächlich beide Punkte, die mich noch ein wenig unsicher machten, mit guten Begründungen widerlegen.

Und so habe ich am folgenden Tag dann Nägel mit Köpfen gemacht und die Vermieterin angerufen, für deren Räume ich mich nun entschieden habe und ihr meinen Entschluss mitgeteilt. Den Mietvertrag werde ich unterschreiben, sobald der Businessplan durchgewunken und akzeptiert wurde. Nicht, dass da doch noch etwas an meinem Businessplan geändert werden muss und ich vielleicht doch erst etwas später starten kann, als ich es vorhabe. Ich möchte da lieber auf Nummer sicher gehen, wofür die Vermieterin absolutes Verständnis gezeigt hat.

Wenn aber alles glatt läuft, dann starte ich nun sehr bald in den Praxisräumen meiner Wahl. Und zwar in Krefeld 😍.

Workshop-Raum in der Praxis von Alexandra Winkens. Man sieht ein Flipchart an einer hellen Wand stehen. Rechts daneben steht auf dem Natur-Holzboden ein kleiner Hocker und zwei kleine Bastkörbchen. In der Ecke, zur großen Fensterfront hin, steht erhöht noch eine grüne Pflanze. Außerdem sieht man ein paar Stühle, die mit einem dunklen Stoff bezogen sind und in einem Halbkreis um das Flipchart herum aufgestellt sind. Auf den Holzdielen in der Mitte, liegen ein paar Karten verteilt.
Der größere von den beiden Praxisräumen, zum Beispiel für Workshops.

Businessplan – Klappe, die Letzte!

Ich habe es endlich vollbracht. Der Businessplan ist fertig. Dieser Monat war noch einmal voll gepackt mit Terminen, Recherchen, und stundenlanger PC-Arbeit. Aber ich habe nun endlich alles fertig gestellt und meiner Coachin zugeschickt, sodass sie ihn einer letzten Prüfung unterziehen kann.
Wenn alles in Ordnung ist, dann geht er am Montag, dem 01. Dezember zur Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Dort wird dann eine Tragfähigkeitsbescheinigung ausgestellt, wenn die Leute dort der Meinung sind, dass meine geplante Praxis Chancen hat und ich das Unternehmen finanziell nicht sofort gegen die Wand fahren werde.

Auf diese Tragfähigkeitsbescheinigung stützt sich dann das Amt (bei mir das Jobcenter) bei der Bewilligung eines Einstiegsgeldes und auch eines Zuschusses.
Was für Arbeitslose relativ einfach ist, wenn sie den Gründungszuschuss beantragen, läuft beim Jobcenter ein wenig komplizierter ab, und die finanziellen Mittel sind auch massiv begrenzt.
Der Zuschuss beträgt 2.000 Euro und ist zur Hälfte ein wirklicher Zuschuss. Die andere Hälfte ist ein Darlehen und muss nach einem Jahr an das Amt zurück gezahlt werden. Dieses Geld darf nur für einmalige Investitionen innerhalb der ersten drei Monate ausgegeben, und der Kauf dieser Güter auch nachgewiesen, werden.
Das Einstiegsgeld wird für vier Monate bewilligt, was lächerlich ist, wenn man realistisch denkt. Welches Unternehmen, dass sich aus dem Nichts gründet, kann sich nach vier Monaten schon selber tragen?

Aber gut, ich will mich nicht beschweren, sondern mich darüber freuen, wenn ich für vier Monate an die 281 Euro mehr habe. Dieser Betrag wird natürlich, durch Betriebshaftpflicht, Telefonkosten, Online-Sprechstunden-Plattform, Klienten- und Buchhaltungsprogramm, Werbung und Vertrieb, und auch die Raummiete, so schnell weg sein, dass ich vermutlich gar nicht so schnell schauen kann.
Ob ich darüber jetzt lachen oder weinen soll, weiß ich nicht so recht, wobei mir im Moment, ehrlich gesagt, tatsächlich eher nach Lachen ist.

Wie gut, dass ich noch einen Nebenjob habe, wo ich ein paar Euros dazu verdienen kann. Den werde ich so schnell auch noch nicht aufgeben. Und auch gut ist, dass ich für die Betreuung einer älteren Dame im Rahmen der Nachbarschaftshilfe auch noch ein bisschen was bekomme. Ansonsten würde ich das überhaupt nicht geregelt bekommen finanziell. Natürlich kann ich mich, was das angeht, auch ein wenig auf die Unterstützung von Rainer verlassen. Ich bin also trotz aller Widrigkeiten guter Dinge, dass ich das Unternehmen gewuppt bekomme.

Ich muss also jetzt auf die Tragfähigkeitsbescheinigung warten, dann mit dieser, dem Businessplan und dem Antrag für die Gelder, zum Amt gehen, und auf deren Bescheid warten. Aber das wird schon gut gehen. Der Businessplan wurde mit einer Business-Coachin gemeinsam erstellt. Und was die Entscheidung vom Amt angeht, ist es wohl in der Regel so, dass die sich in ihrer Entscheidung auf das Urteil der Wirtschaftsförderung berufen.
Wird mir also bescheinigt, dass sich das Unternehmen auf Dauer selber tragen wird, und ich somit dann aus den Leistungen des Jobcenters raus sein werde, dann werden das Einstiegsgeld und der Zuschuss üblicherweise genehmigt.

Tja, und dann heißt es direkt:
Ein Girokonto eröffnen, eine Betriebshaftpflichtversicherung abschließen, Visitenkarten und Flyer entwerfen, einen Therapie- und Beratungsvertrag, und Schweigepflichtserklärung aufsetzen, und dann die Website vorbereiten für das Unternehmen mit Preisen, dem Angebot, den Sprechstundenzeiten, der Adresse der Praxisräume, einer Telefonnummer und einem Kontaktformular. Meinen Blog habe ich ja schon seit einigen Monaten gefüllt, und verschiedene Seiten, wie z.B. die Startseite, die Über-mich-Seite, meine Ausbildungen und so, existieren ja auch schon. Das habe ich, den Göttern sei Dank, ja alles schon Stück für Stück im ganzen Jahr vorbereitet.

Nun geht es also los. Das ist ganz schön spannend und ich bin wirklich schon sehr aufgeregt, das kann ich euch sagen. Und natürlich habe ich auch echt Respekt vor der ganzen Sache, vor meinem Mut, diesen Schritt nun zu gehen. Das darf auch so sein. Wenn ich nur blauäugig, oder mit einer rosaroten Brille, an das Unternehmen ran gehen würde, wäre das nicht verantwortungsvoll, oder sogar fahrlässig mir, und auch dem Projekt, gegenüber. Ja, und wenn denn alles im Hintergrund (das habe ich ja jetzt nicht mehr selbst in der Hand) nun glatt läuft, dann ist der Eröffnungstermin meiner Praxis, der

01.01.2026

Foto des PC Desktops von Alexandra Winkens mit den ersten beiden Seiten des Businessplans
Die ersten beiden Seiten des Businessplans

Weihnachten naht

Wie ihr schon in meinem Blogartikel vom 9. Oktober, meiner To-Want-Liste für das letzte Quartal 2025 lesen könnt, habe ich mir fest vorgenommen in diesem Jahr endlich wieder mindestens einen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Letztes Jahr hat das nämlich zeitlich überhaupt nicht rein gepasst, weshalb mir das in diesem Jahr besonders wichtig war.

Und so haben wir es umgesetzt. Am Samstag vor dem ersten Advent haben Rainer und ich uns mit meiner Tochter, Schwiegersohn und meinen Enkelkids auf einem süßen kleinen Weihnachtsmarkt getroffen, der zum vierten Mal in unmittelbarer Nähe zu meiner Wohnung stattfindet. Und zwar auf dem Gelände eine Freibads, das fußläufig von mir aus erreichbar ist.

Der Tag war trocken geblieben und ich hatte endlich den Businessplan fertig gestellt. Also konnte ich mir etwas gönnen, mir eine Belohnung leisten, und zwar mal wieder richtige Quality-time mit meinen Lieben zu verbringen.

Leider musste meine Tochter mit Family den Marktbesuch etwas verkürzen. Mein Enkel hatte mal wieder keinen Mittagsschlaf gemacht und wurde nun, auf dem Markt, von einer solchen Müdigkeit überrollt, dass er nur noch getragen werden wollte, und sich mitten auf die Steintreppe legte, um dort die Augen zu schließen. Das war dann das Kommando für die vier, dass sie den Besuch abbrechen mussten und sich von uns verabschiedeten. Sehr schade, aber da geht das Wohl der Kinder dann doch vor.

Rainer und ich blieben noch ein bisschen. wir liefen noch einmal die Runde und wollten dann eine Kleinigkeit essen. Ich hatte mich für Reibekuchen entschieden und mich schon total darauf gefreut. Aber irgendwie bewegte sich die lange Schlange, die sich vor dem Stand bildete über eine viertel Stunde keine zehn Zentimeter weiter. Also brachen wir den Weihnachtsmarktbesuch dann auch ab, ca. eine Stunde, nachdem meine Tochter mit Mann und Kindern uns verlassen hatten.

Dafür machten wir dann direkt auf dem Rückweg beim Aldi Halt, kauften einen Eimer Reibekuchenteig, pimpten diesen ein wenig auf, und Rainer briet uns dann die Reibekuchen, währen ich schon wieder am Rechner saß und diesen Blogartikel anfing zu schreiben. Als wir uns dann an den Esstisch setzten um das Essen zu genießen, dachte ich noch, dass wir sehr wahrscheinlich auf dem Markt noch immer in der Schlange stehen würden. Keine Ahnung, was auch immer die Standbetreiber für ein Problem hatten.

Zumindest waren wir für etwa zwei Stunden auf einem Weihnachtsmarkt und ich habe mir endlich mal wieder Zeit für mich genommen. Ob ich jetzt schon so richtig in Stimmung bin, das kann ich eher nicht behaupten. Aber vielleicht kommt das ja noch. Für die kommende Woche, die erste Dezember-Woche, habe ich mir zumindest vorgenommen, meine Wohnung etwas weihnachtlich zu schmücken. Das ist übrigens auch einer der vielen Punkte auf meiner To-want-Liste.

Ein Weihnachtsmarkt in Krefeld am 29.11.2025. Man sieht mehrere weihnachtlich geschmückte Holzbuden und viele Menschen, die sich auf dem Platz in der Mitte, der mit Stroh ausgelegt ist, unterhalten, herum gehen, und gemeinsam die weihnachtliche Stimmung genießen.
Mein 1. Weihnachtsmarkt im Jahr 2025 am Neptun´s Beach in Krefeld

Was ich im Oktober 2025 gebloggt habe

Im Monat Oktober habe ich 6 Blogbeiträge verfasst:

  • Warum das Wort Trigger oft fälschlich benutzt wird und 10 Zeichen, woran wir einen echten Trigger erkennen
    Hier erfährst du alles über Trigger und vor allen Dingen, warum es mich stört, dass das Wort mittlerweile inflationär und alltäglich benutzt wird.
  • Trauma verstehen: Ursachen, Symptome, Folgen und Wege zu Resilienz & Stabilität
    In diesem Beitrag erkläre ich dir alles Wissenswerte über das Thema Trauma. Was das ist, was die Folgen sind, wie man die verschiedensten Traumata unterscheidet, was dabei im Körper geschieht, was dir helfen kann und welche Therapieansätze es gibt.
  • Meine To-Want-Liste für das 4. Quartal 2025
    Hier habe ich alle meine Wünsche aufgelistet, die ich mir bis zum 31. Dezember 2025 noch erfüllen möchte.
  • Flashbacks – Wenn die Vergangenheit plötzlich wieder Gegenwart wird
    In diesem Artikel kannst du viele Details über das Flashbacks lesen. Was genau das ist, wie es zustande kommt, was dabei im Körper geschieht, wer davon am ehesten betroffen ist, wie man jemandem mit Flashbacks helfen kann.
  • Psychologische Beraterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie – Was ist der Unterschied?
    Hier
    erfährst du, dass diese beiden Berufsbilder gravierende Unterschiede haben, was genau die Differenzen sind und wie die beiden sich dennoch gut ergänzen können.
  • Dissoziation – Wenn die Realität plötzlich fern wirkt
    In diesem Beitrag schreibe ich darüber, was Dissoziationen sind, wo sie her kommen, wie und wann sie auftreten können, welche Personen öfters davon betroffen sind, woran man sie erkennt und wie ein Außenstehender helfen kann.

Und in meinem Monatsrückblick Oktober 2025 habe ich über folgende Themen gebloggt:

  • zum Thema „Der 85. Geburtstag meiner Mutter“ geht es hier.
  • zum Abschnitt „Ein 7. Geburtstag und wie alt wir wirklich sind“ geht es hier.
  • zum Thema „Anmeldung zu einem weiteren Kurs“ geht es hier.
  • zum Abschnitt Bearbeitung des Businessplansgeht es hier
  • zum Thema „Omis und Enkel unterwegs“ geht es hier.
  • zum Abschnitt Drei Tage Workshop zum Thema „Traumasensibles Coaching“ geht es hier
  • zum Thema „Halloween – Ursprung, Bedeutung und was wir heute wirklich feiern“ geht es hier.
  • zum Abschnitt Der Herbst stürmt… geht es hier.

Ausblick auf den Dezember 2025

  • Werde ich die Tragfähigkeitsbescheinigung erhalten?
  • Was nun alles ansteht in Sachen Selbstständigkeit.
  • Der Online-SEO Kurs „Double-your-Blog“ geht zu Ende. Wie sich meine Zahlen verändert haben, und was ich alles gelernt habe.
  • Eine piratige Nikolaus-Feier steht an.
  • Arzttermine en masse zum Jahresende.
  • Das Weihnachtsfest steht vor der Tür.
  • und noch vieles mehr…

1 Gedanke zu „Monatsrückblick November 2025 – Von Traditionen, Träumen und dem Mut zu meinen eigenen Räumen“

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